Viele Lenovo-Notebooks besitzen ein integriertes WWAN-Modem (z. B. Quectel EM120R_GL oder EM160R_GL).
Unter Linux erkennt das System die Hardware zwar, aber die Verbindung scheitert oft am sogenannten FCC-Unlock.
Ohne diesen Schritt bleibt das Modem in einem blockierten Zustand (Invalid transition
Fehler in ModemManager
).
Lenovo stellt dafür ein offizielles WWAN-Enablement-Tool bereit:
👉 Lenovo WWAN Enablement on Linux (PDF)
👉 GitHub: lenovo-wwan-unlock
git
installiert ModemManager
aktiv nmcli
oder die GNOME-Netzwerkverwaltung In meinem Beispiel nutze ich einen Telekom-Vertrag.
Die APN-Konfiguration muss natürlich zum jeweiligen Anbieter passen.
Da sich APN-Namen ändern können, empfehle ich, die aktuellen Werte direkt beim Anbieter zu prüfen.
Typische Stellen, an denen der APN konfiguriert wird:
nmcli con modify <connection-name> gsm.apn <APN-NAME>
nmcli con down <connection-name>; nmcli con up <connection-name>
git clone https://github.com/lenovo/lenovo-wwan-unlock.git
cd lenovo-wwan-unlock
chmod +x fcc_unlock_setup.sh
sudo ./fcc_unlock_setup.sh
sudo mkdir -p /etc/ModemManager/fcc-unlock.d
sudo ln -sft /etc/ModemManager/fcc-unlock.d /usr/share/ModemManager/fcc-unlock.available.d/*
sudo systemctl restart ModemManager
Über GNOME einfach den Schalter Mobile Broadband aktivieren.
Oder direkt in der CLI:
nmcli con up telekom
nmcli device status
ip a s wwan0
Beispielausgabe (gekürzt):
4: wwan0: <POINTOPOINT,NOARP,UP,LOWER_UP> mtu 1500 ...
inet6 2a01:599:.../64 scope global
Das Modem ist nun UP und online.
Bei Telekom gibt es meist sofort IPv6-Adressen. IPv4 ist je nach Vertrag/APN (z. B. internet.telekom
, internet.t-mobile
, internet.business
) ebenfalls möglich.
journalctl -u ModemManager -n 100 --no-pager
internet.telekom
, internet.t-mobile
). nmcli con modify telekom connection.autoconnect yes
Mit dem offiziellen lenovo-wwan-unlock und den FCC-Unlock-Symlinks läuft das interne WWAN-Modem auf Lenovo-Geräten auch unter Rocky Linux stabil.
Die Lösung ist generisch und funktioniert auch für andere Distributionen (z. B. Fedora, Debian, Ubuntu), solange der Kernel ≥ 6.x ist und ein aktueller ModemManager
vorhanden ist.